Going Suede
Der Puma Suede gilt bis heute als der Sneaker mit dem größten Kultcharakter des fränkischen Sportschuhherstellers.Die Shape stach von Anfang an aus der Menge heraus mit ihrer dicken, griffigen Gummisohle, rundlichen Silhouette und dem strapazierfähigen Upper aus Wildleder.
Sein öffentliches Debut erlebte der Suede als Laufschuh bei den olympischen Spielen 1968. Bei der Siegerehrung des 200m-Männersprints standen sie neben den Medaillengewinnern Tommie Smith (Gold) und John Carlos (Bronze) auf dem Siegertreppchen. Während die amerikanische Hymne gespielt wurde, erhoben beide ihre rechte Faust zum berühmten „Black Power Salut“ – eine Protestgeste der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung.
Große Bekanntheit erreichte der Puma Suede allerdings erst 1973 durch den US-Basketballer Walt „Clyde“ Frazier, der den Sneaker regelmäßig trug und auch als dessen Werbebotschafter diente. Er war der erste Basketballer, der einen nach ihm benannten Schuh bekam: Den „Clyde“, eine Variation des Suedes. Die Sonderanfertigung war flacher, leichter und breiter geschnitten als herkömmliche Basketballschuhe.
In den frühen 80ern etablierte sich der Sneaker besonders stark in der Breakdance-Szene. Er wurde von den Mitgliedern der ersten größeren Crews wie den New York Breakers getragen und gilt als der Original B-Boy Shoe (B-Boys nannten sich damals die Breakdancer). Auch Anhänger der Hip Hop Kultur entdeckten den Puma Suede für sich. Spätestens seit den 90ern ist er ein fester Bestandteil dieser Szene.
Mittlerweile hat sich der Puma Suede durch mehrere Generationen, Szenen und Trends hindurch gehalten, und gilt damit berechtigt als ewiger Klassiker. Immer wieder erscheinen Neu-Interpretationen und Sondereditionen, womit die Shape ihre Unsterblichkeit beweist.